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Geschrieben von Scott am 10.04.2013 um 09:28:

  Lang, lang ist's her

Wenn manche Menschen gehen,
fort, in ihr Vaterland,
warten hier ihre Freunde,
zusammen -Hand in Hand-.

Wenn manche Menschen gehen,
dann nehmen sie in Kauf,
ihr Ziel nicht zu erreichen,
doch geben niemals auf.

Wenn manche Menschen gehen,
verstecken sie den Schmerz,
dass niemand sagen könnte,
sie hätten zuviel Herz.

Wenn manche Menschen gehen,
kannst‘ Helden weinen sehen,
weil sie um Freunde trauern,
Gesetze nicht verstehen.

Wenn manche Menschen gehen,,
dann geht ein Stück der Welt,
für manche sind sie Abschaum,
für uns sind sie ein Held.



Geschrieben von Scott am 10.04.2013 um 09:29:

 

Sie kamen im Dunkel, die Stunden der Angst.
Mir war gleich klar, ich kämpfe allein
Glaubst du, dass du mich besiegen kannst?
fragte er mich und trat leise ein.

Ein fremder Geselle mit dunklem Gesicht,
nahm Platz und starrte mich an.
Er blieb im Schatten, ich sah ihn so nicht,
ich kannte ihn nicht, diesen Mann.

„Hab dich nicht gerufen, wer hat dich bestellt?“
Er schwieg und ich bat ihn zu geh`n.
„Ich hol dich zu mir in die andere Welt,
es sei denn du wirst meine Fragen besteh`n“

Ich war viel zu schwach für nen Streit dieser Art,
das Leben mein kostbarster Schatz
Hatte ich mir nur einen Rest von Willen bewahrt?
So nahm ich ihm gegenüber Platz.

Er stellte Fragen nach Liebe, nach Moral,
nach Glauben, Für und Wider in mir.
Ich antwortete was mein Gefühl mir befahl;
ein letztes Wahrnehmen im Jetzt und Hier.

„Liebe, Fremder, fragt nie nach Moral.
Wer liebt dem ist sie gleich.
Dem Glauben ist Für und Wider egal.
Wer glauben kann ist reich.“

Der Fremde erhob sich und strich durch mein Haar
Kalt erschien mir die Hand
Dann war er ganz plötzlich im Nichts nicht mehr da
Und ich verstand.

Ich hatte in dieser entscheidenden Nacht -
vorm Teufel mein jüngstes Gericht.
Und hab die Entscheidung wohl klar gemacht.
Mit ihm gehen würde ich nicht.



Geschrieben von Scott am 10.04.2013 um 09:30:

 

Einst sagte ich
du bist mein Freund
und dies allein ist wichtig
wenn aus uns zwei
was andres würd‘
das wäre so nicht richtig.

Die Freundschaft
hat dir nicht gereicht
es mußte viel mehr werden
hast ungefragt
versprochen mir
den Himmel hier auf Erden.

So kam es
wie es kommen muß
du hast mir viel gegeben
hast mir
für eine kurze Zeit
gezeigt, wie’s ist zu leben.

Du bist ein
wunderbarer Mensch
durch niemand zu ersetzen
hast nicht
einmal es gewagt
mich jemals zu verletzen.

Das Schicksal
hat jedoch für uns
nen anderen Weg geplant
wir zwei
gehören nicht vereint
so wie ich‘s damals schon geahnt.

Inzwischen
sind wir wieder da
wo wir vor Jahren waren
die Freundschaft
ist’s die für uns zählt
sie werden wir bewahren.



Geschrieben von Scott am 10.04.2013 um 09:31:

 

Ein Mensch der seine Freiheit liebt
Gefühl von Anerkennung gibt
der an das Gute in dir glaubt
Fairness an erste Stelle schraubt

Wenn dieser Mensch plötzlich erkennt
daß er sich da in was verrennt
Gerechtigkeit ist grundverschieden
wo zwischen Menschen Grenzen liegen

In einem Land erhält er Dank
für so viel Mut, wie er ihn fand
der Ort den er als Heimat kennt
der Ort ihn dann Verbrecher nennt

Als freier Mensch trat er dort ein
er wollte ja nicht feige sein
es klangen Worte an sein Ohr
bei denen ihm das Blut gefror

Was stirbt in ihm, wenn er erkennt
daß Eigentum ihn man jetzt nennt
nur Zuschauer am eignen Leben
darf ungefragt den Kopf nicht heben

Ein Mensch bereist einst jedes Land
4 Schritte jetzt von Wand zu Wand
den Blick auf Mauern grau und kahl
dazwischen stumpfer kalter Stahl

Die Zeit scheint für ihn stillzustehen
wenn andrer Leben weitergeh'n
verlor’n ist alles was gezählt‘
in seiner alten, schönen Welt

Er kämpft verbissen Tag für Tag
daß ein Rest Würde bleiben mag
vom Stolz garnichts mehr übrig bleibt
aus Furcht vor neuer Grausamkeit

Weil mutig sich ein Herz gefaßt
er nicht in die Gesellschaft paßt
er war doch nur mal hilfsbereit
bestraft von der Gerechtigkeit

Wie wird er sein in einigen Jahr’n
der Mensch, dem man dies angetan
ist dieser Mensch noch stark und fest
wenn man ins Leben ihn entläßt

Wird’s die Persönlichkeit noch geben
die ihn einst ausgemacht im Leben
wird auch nur eins von seinen Zielen
dann noch `ne kleine Rolle spielen

Oder der Mensch, den ich hier mein
am Ende doch zerbrochen sein
der Mensch der andren hilft in Not
wär‘ vielleicht jetzt viel lieber tot

Und die Moral von der Geschicht
schau weg und hilf `nem andren nicht



Geschrieben von Scott am 10.04.2013 um 09:45:

 

Ich verabschiede mich...
von dem Duft deiner Haut
von dem Klang deiner sanften Stimme

Ich verabschiede mich...
von der Grösse deines Herzens
von dem Lächeln deiner gütigen Augen
von deiner Art, die mich sprachlos machte

Ich verabschiede mich...
von der Kraft die du vergabst
von der Hand, die du mir reichtest

Ich verabschiede mich...
von den Plänen des Glücks
von den geteilten Gedanken
von dem Freund meines Lebens

Meinen Weg muß ich jetzt ohne dich gehen
gehe allein auf diese neue Reise
zurücklassen werde ich dich nicht
ich nehme dich mit, behalte dich bei mir
in meiner Erinnerung und in meinem Herzen


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