 Brandmalerei |
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Zu manchen Hobbies kommt man wie die Jungfrau zum Kind.
So ging's mir jedenfalls, als es von ein paar Wochen bei Lidl einen 'Brandmalkolben' für unter 10 Euro zu erwerben gab.
Außerdem stand da noch ein Geschenk für eine liebe Freundin aus (NICHT der Malkolben!), das was 'Besonderes' sein sollte. Nur die Idee fehlte so halbwegs... vor allem weil's eigentlich keine Zeichnung sein sollte, andererseits aber schon was 'selber gemachtes'.
Jetzt, einen Monat später, hab ich das Billigteil schon 'geschafft', oder, um genauer zu sein, die 'feinen Malspitzen' sind doch recht verbogen, eine davon ist komplett hin.
Generell wird das Gerät ziemlich schnell auch am Griff selbst derart heiß, dass man es nach relativ kurzer Zeit schon wieder ausstecken muss.
Trotzdem hat das Gerät ein dickes Plus verdient!
- 15 verschiedene 'Malspitzen' (davon 7 Stempel) sind - vor allem bei dem Preis - absolut unschlagbar!
- Die Bedienung des Geräts ist denkbar einfach. Man muss nur die gewünschte 'Spitze' einschrauben, Stecker in die Steckdose, einen Moment warten, und schon kann man loslegen.
- Um erst einmal auszutesten, ob die Brandmalerei einem überhaupt liegt, gibt's wenig Besseres!
Man braucht sich um 'nix' kümmern (also Temperatur etc) und kann gleich loslegen – und wenn man dann feststellt, dass einem dieses Hobby doch nicht liegt, hat man nicht gleich ein kleines Vermögen zum Fenster raus geworfen.
- Man kann das Dingens auch gut Kindern (so ab 10) in die Hand drücken, ohne dauernd 'reden' zu müssen.
Klar, dass der Griff so schnell heiß wird, ist ein Nachteil wenn man ein 'großes Bild' schaffen will, aber für die Kids doch wieder gut, weil sie freiwillig das Dingens ausschalten (also den Stecker ziehen)
- Für Leute, die den nur 'ab und an' nutzen wollen (z.B. um mal ein Frühstücksbrettchen zu beschriften) reicht das Gerät völlig aus.
Die Nachteile hab ich ja schon erwähnt... und eben die haben mich dazu gebracht, mir eine 'Brennstation' anzuschaffen. Auch wenn ich natürlich den 'Billigkolben' auch noch habe und mir, sollte er je 'den Geist aufgeben', mir das Ding auch wieder holen werde, sollte er nochmal bei einem Discounter im Sortiment auftauchen.
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Anders sein kann auch bedeuten, sich nicht jedes Mal zu häuten, wenn der Wind sich einmal dreht, schmerzhaft ins Gesicht Dir weht!
Nach dem eig'nen Weg zu suchen, auch einmal für and're bluten! Nicht die Augen zu verschließen, und den Gegenwind genießen!
(Eric Fish - Anders sein)
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24.09.2011 18:39 |
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Die 'Station', die ich mir geholt habe ist ein 'Brenn-Peter Junior'.
Mit knapp 100 Euro nicht grade billig - und ja, ich hab im Internet geguckt, aber da kostet er auch so um die 90 Euro, und dann noch der Versand dazu... da hab ich mir meinen doch lieber im Bastelladen geholt.
Erstens weil ich finde, dass so kleine Lädchen erhalten bleiben sollten (und das geht nur, wenn sie auch Kunden haben), zweitens, weil die Ladys da echt nett und bemüht sind, und auch bei dussigen Fragen noch eine freundliche und KOMPETENTE Antwort geben können, und zuletzt natürlich wegen dem Kassenbon und der damit einhergehenden Garantie.
Die Unterschiede zu dem 'Billigteil' sind vielfältig!
- Man bekommt diesen Brennkolben mit einem Trafo, bei dem man stufenlos einstellen kann, welche Temperatur man haben möchte und grade brauchen kann.
Also bei Hartholz höher, bei weichem Holz niedriger, bei 'dunklen Malstrichen' höher als bei 'hellen Schatten'.
Von 400° - 750° hat man die freie Wahl.
- Auch hier wird der Griff mit der Zeit warm, aber erstens dauert es weitaus länger, und zweitens sorgt der dicke 'Ring' aus Kork dafür, dass das nicht besonders stört.
- Auch die Verarbeitung des Gerätes selbst macht schon klar, warum es so einen Preisunterschied zu dem 'Billigding' gibt.
- Mir zumindest ist es mit dem 'Peter' - im Gegensatz zu dem Billigteil - noch nicht passiert, dass da ungewollt 'Schatten' entstehen, man kann also genauer damit arbeiten.
Generell kann man die Linien weitaus 'klarer' und sauberer ziehen.
- Ersatzteile sind völlig problemlos und jederzeit zu erhalten.
Nachteile hat aber auch dieses Gerät:
- Hier sollte man wirklich die Warnung beachten, dass Kinder den nur unter Aufsicht benutzen dürfen!
- Es gibt (zumindest in dem Paket) nur 4 'Spitzen' und keine Stempel.
Noch dazu sollte man einen Schraubendreher zur Hand haben, denn den braucht man, um die Spitzen wirklich 'fest' zu bekommen
- Ich weiß nicht, ob ich das 'Montagspaket' bekommen habe, oder generell keine Bedienungsanleitung dabei liegt. Im Grunde braucht's auch keine, jeder nicht total 'unbedarfte' Mensch kommt damit sicher auch ohne klar. Trotzdem hätte ich mir (bei dem Preis) doch wenigstens so eine kleine 'Richtlinie' gewünscht, wo z.B. steht welche Temperatur bei welchem Holz statistisch 'das Beste' ist.
Trotz der 'Nachteile' bin ich mit dem Gerät echt zufrieden, der relativ hohe Preis hat sich (für mich) auf alle Fälle gelohnt!
Und nur für den Fall, dass das KEIN Zufall mit der fehlenden Bedienungsanleitung war... häng ich hier eine mit dran.
(Also erst mal die Inbetriebnahme, bei den Gradzahlen bin ich selber noch am ausprobieren.
Sobald ich da auch 'Daten' drüber habe, werde ich die - ohne Gewähr natürlich! - dazu schreiben)
Ein kleines Tutorial in Sachen 'Brandmalerei' (egal ob mit einem 'Billigteil' oder teurem Profigerät) wird's auch geben, sobald es 'steht' wird hier auch der Link auftauchen.
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(Eric Fish - Anders sein)
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24.09.2011 18:40 |
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| Inbetriebnahme Brenn-Peter |
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In der (Brenn-Peter Junior electronic) Packung sind enthalten:
Ein Trafo
Der Kolben
Die 'Spitzen'
und ein Halter für den Brennkolben.
Als erstes löst man die Schrauben am Kolben, dann werden die Spitzen eingesteckt.
Achtet drauf, dass sie wirklich 'tief' gesteckt werden!
Falsch:
Richtig:
Jetzt zieht die Schrauben wieder fest
Die Anschlüsse in den Trafo stecken und einschalten
Für erste Versuche finde ich so um die 500 - 600 Grad nicht schlecht
Tipp:
Eure 'erste Arbeit' sollte nicht gleich ein Gesellenstück oder ein dringendes Geschenk sein!
Besser ein billiges Frühstücksbrettchen aus Holz kaufen, den Brennkolben 'anwerfen' und munter drauf 'losgepinselt' um erst einmal generell ein 'Gefühl' dafür zu bekommen.
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Nach dem eig'nen Weg zu suchen, auch einmal für and're bluten! Nicht die Augen zu verschließen, und den Gegenwind genießen!
(Eric Fish - Anders sein)
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24.09.2011 18:41 |
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