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Zum Ende der Seite springen Eine Knospe für das Fräulein Petrullia Glitzerfein
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 Eine Knospe für das Fräulein Petrullia Glitzerfein 3 Krähen 01.07.2011 16:41

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3 Krähen


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Eine Knospe für das Fräulein Petrullia Glitzerfein Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Puck hatte grade die letzte Kiste Elfenstaub zugeklappt als - Moment. Ihr erinnert euch doch an Puck? Der Kobold, der beim Weihnachtsmann in Diensten steht? Der mit den feuerroten, wild in alle Richtungen abstehenden Haaren, einem spitzen Kinn und kleinen Haarbüscheln ganz am Ende seiner spitzen Ohren und den Kleidern, die, auch wenn er sie ganz neu anzog, nach nur zweimal Umdrehen, einen Riss bekamen und geflickt werden mussten? Der vom Weihnachtsmann höchstpersönlich zu den Spielzeugerfindern befördert hatte und dem Fräulein Petrullia Glitzerfein gesagt hatte, er wäre süß?

Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, es reicht ja auch zu sagen, dass Puck der einzige Kobold ist, der beim Weihnachtsmann lebt, und vor allem zwischen den ganzen Elfen.

Jedenfalls war Puck gerade dabei die letzte Kiste Elfenstaub unter den Tisch zu schieben, damit Niemand aus Versehen drüber fallen konnte, und nach einem langen Tag voller neuer Ideen für Spielzeuge Feierabend zu machen, als er Stimmen an der Tür hörte.
Die eine kannte er ganz genau, das war die Stimme vom Fräulein Petrullia Glitzerfein, der ganz entzückenden Elfe mit dem brombeerroten Lippen, und die andere Stimme war ganz eindeutig die von Wilhelmerich Stürznickel. Ein Elf, und ganz zweifellos ein Elf, den Puck überhaupt nicht mochte! Dauernd lief er dem Fräulein Glitzerfein hinterher, und wenn er Puck sah, machte er immer sehr laut sehr dumme Scherze über den kleinen Kobold. Über die Haare, über seine Büschel an den Ohrspitzen und auch über seine Kleidung! Dabei hatte Puck sich doch wirklich schon gebessert! Seit er Spielzeugmacher war, hatte er sich sogar einen Kamm besorgt, mit dem er sich jeden Morgen sehr, sehr sorgfältig einen Mittelscheitel zog und die Haare mit ganz viel Öl und Fett und Spucke ganz platt an seinen Schädel zu kleben versuchte! Er konnte doch nichts dafür, dass seine Haare sich das ganze fünf Minuten gefallen ließen, und dann doch wieder wild in alle Himmelsrichtungen abstanden! Er hatte ja sogar versucht die Haarbüschel an den Ohrenspitzen loszuwerden, aber da hatte er sich ja geschnitten, und wer sich schon mal ins Ohr geschnitten hat, der weiß bestimmt, warum Puck dann doch lieber seine Haarbüschel behalten hat!

Jedenfalls spitzte Puck jetzt seine sowieso schon spitzen Ohren und huschte näher an die Tür. Gleich drauf wurde er käseweiß und dann nahm sein Gesicht die Farbe seiner Haare an! Da scharwenzelte dieser Wilhelmerich doch um SEIN Fräulein Petrullia Glitzerfein herum?! Also DAS konnte Puck ja nicht auf sich sitzen lassen!
Aber der andere war ein angesehener Elf, so einer von denen, die immer alles richtig machten und nie in die Bredouille kamen und der auch 'was zu sagen' hatte, so als Oberstallmeister. Wie sollte ein kleiner Kobold da nur gegen ankommen?

Puck seufzte abgrundtief und setzte sich, den Rücken gegen die Wand gelehnt, und ließ den Kopf hängen. Das hübsche Fräulein Petrullia Glitzerfein mit ihren brombeerroten Lippen, die jetzt bestimmt diesen dämlichen Stürznickel anlächelte! Verzweifelt schniefte Puck ein bisschen und kraulte eine der Weihnachtsmäuse, die auch ganz traurig aussah. Na ja, die war traurig, weil von ihrem Geweih sich der Bast löste, aber traurig waren sie Beide. "Was mach ich denn jetzt?"
So recht wollte ihm nichts einfallen, so dass er später niedergeschlagen aus der Halle schlich und durch das große Tor. Sogar das Wetter passte zu seiner Stimmung, denn der Schnee glitzerte nicht und die Sterne waren auch nicht zu sehen, weil grade ein Schneesturm tobte. Wie das halt manchmal so ist, am Nordpol. Hach ja, überall anders auf der Welt ist bestimmt kein Schnee! Da ist das bestimmt viel schöner! Das wusste Puck zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber er hatte immer aufmerksam zugehört, wenn der Weihnachtsmann von seinen Reisen erzählte! Am spannendsten waren ja immer die gewesen, die von fernen Ländern berichteten, wo es NIE schneite! Da war es grün und bunt und - BUNT! Das war es! Wie hatte der Weihnachtsmann das genannt? Diese komischen Dinger, die bunt waren und nach irgendwas rochen? Blumen! Richtig, Blumen!

Plötzlich war die Niedergeschlagenheit wie weggewischt und Puck wuselte, so schnell er mit seinen kurzen Beinchen konnte, Richtung Stall. Ganz schmal machte er sich als er durch die Tür schlüpfte und sich gleich drauf hinter einem Heuballen versteckte, dass nur noch ein Schüppel roter Haare zu sehen war. Dann raschelte es kurz und er lugte ganz vorsichtig um den heuballen rum, und war ein bisschen enttäuscht, dass er sich jetzt so prima hier rein geschlichen und versteckt hatte, aber außer den Rentieren gar niemand hier war, der ihn hätte entdecken können. Dabei hatte ihm doch grade noch das Herz vor Aufregung bis zum Hals geklopft, und ein bisschen tat es das immer noch!
Das war so ein Kribbeln und Krabbeln im Bauch und ein Jucken an der linken Ohrenspitze, dass Puck ganz hibbelig war. Vor allem als er jetzt die Stallgasse entlang wuselte und zu den Rentieren guckte. Die waren so groß! So riesig! Und wie redete man die überhaupt an? Und wen? Donner und Blitz nicht, da hatte Puck schon vor den Namen so ein ganz klein bisschen Angst, also vielleicht Tänzer? Der hatte noch den nettesten Namen, fand Puck und beschloss es zu wagen.
"Herr Tänzer?"

Das klang piepsig vor Aufregung und wacklig und unsicher, und das Rentier schien ihn gar nicht zu sehen, so dass Puck sich auf die Zehenspitzen stellte und die Schulter durchdrückte... und dann doch die Arme hochnahm um zu winken. "Hier unten, Herr Tänzer, bitte! Jetzt guck doch bitte, Herr Tänzer!"
Das Rentier guckte wirklich und auf einmal war ein ganz großer Rentierkopf vor Puck, so dass der fast vor Schreck einen Schritt nach hinten gemacht hätte! Und wenn es nicht um Fräulein Petrullia Glitzerfein gegangen, dann wäre er bestimmt jetzt weggelaufen!
"Herr Tänzer, kannst Du mich bitte dahin bringen wo das Grün ist? Zu den Blumen? Geht das? Bitte, bitte?"

Tänzer war nicht grade begeistert "Bei dem Schneesturm? Und warum? Und wer bist Du überhaupt?" - "Ich bin Puck, Herr Tänzer, und das ist ganz überaus wichtig, weißt Du?! Der Herr Wilhelmerich Stürznickel, der hat doch mit dem Fräulein Petrullia Glitzerfein geredet und die hat ihn angelächelt!" Jetzt kamen Puck doch tatsächlich Tränen! Und mit den Tränen sackte er auch wieder ein bisschen in sich zusammen "bitte, bitte, Du musst mir helfen, Herr Tänzer!"
Das Rentier guckte Puck lange an und als der Kobold schon dachte, dass Herr Tänzer jetzt bestimmt nein sagen würde, kam doch noch ein ja!

Puck fand dass er der allermutigste aller Kobolde war, als er keine halbe Stunde später sich verzweifelt festzuhalten versuchte und das Haarbüschel, dass zwischen Herrn Tänzers Ohren wuchs umklammert hielt. Grade hatte er den ersten Blick nach unten riskiert, aber dann doch lieber ganz ganz schnell die Augen fest zusammengekniffen! Aber dann dachte er drüber nach was er vorhatte, und das er es geschafft hatte eins der Rentiere des Weihnachtsmannes zu überreden ihm zu helfen, also machte er vorsichtig erst das eine Auge und dann das andere auf. Nur nach unten gucken, das traute er sich dann doch noch nicht, sondern erst, als Herr Tänzer meinte, dass sie fast da wären und Puck runter gucken sollte.

Und da gingen ihm die Augen fast über, er vergaß die Angst! Denn sie flogen nicht mehr ganz so hoch, und über einem Meer, und voraus war eine Insel in diesem Meer zu sehen, die wie ein Smaragd in allen Grüntönen schillerte, die Puck je gesehen hatte, und in noch ein paar mehr Grüntönen, als er je gesehen hatte! Und warm war es und so ganz anders als zuhause!
Erst recht, als sie landeten und Puck gar nicht wusste, wo er zuerst hingucken sollte!

Ein bisschen hilflos drehte er sich um die eigene Achse, kaum dass er auf dem Boden stand, bis plötzlich sein Blick an etwas Buntem hängen blieb, dass ganz süß roch. Das musste eine dieser Blumen sein, von denen der Weihnachtsmann erzählt hatte!
Ein bisschen mulmig war Puck schon, als er sich dieser Blume näherte, nicht dass die jetzt nach ihm schnappte oder sowas, aber als nichts passierte, wurde er wieder mutiger.
Er streckte den Arm aus und strich ganz vorsichtig über eins der Blätter "Guten Tag, Blume! Ich bin der Puck und…" - "Nimm besser eine andere, kleiner Kobold"
Puck schrak zusammen, starrte aus riesengroßen Kulleraugen die Blume an, bis ihm aufging, dass Herr Tänzer das gesagt hatte, zu dem er sich jetzt umdrehte. "Warum denn, Herr Tänzer, was stimmt denn mit der nicht?"
Das Rentier erklärte sehr geduldig dass diese Blume schon bald verwelken würde und zeigte Puck eine Knospe. "Schau, die muss erst noch aufgehen, da kann Dein Fräulein Glitzerfein dann dabei zuschaun" Das war eine richtig gute Idee, fand Puck und pflückte also die Knospe, bevor Herr Tänzer sie Beide nach Hause zurückbrachte.

Den ganzen Rückweg über hielt der Kobold die Knospe an sein Herz gedrückt, und als sie zuhause waren, bedankte er sich auch sehr artig bei Herrn Tänzer fürs Bringen und die Hilfe.
Und grade, als er aus dem Stall wollte, stand da das Fräulein Petrullia Glitzerfein und daneben der Weihnachtsmann. "DA bist Du! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!"
Jetzt war ihm doch wieder wackelig in den Knien, aber das Fräulein Petrullia Glitzerfein lächelte ihn mit ihren brombeerrote Lippen an, also ging Puck zu ihr und reichte ihr ein bisschen verschüchtert die Knospe. "Ich hab ein Geschenk für Dich.."

Und was machte das Fräulein? Sie lachte und nahm die Knospe und gab Puck einen Kuss! "Du bist süß, Puck!" Und als die Knospe zu einer Blüte geworden war, die schöner nicht sein konnte, da kam der Weihnachtsmann und half dabei die Blüte in eine Glaskugel einzuschließen, damit sie immer so schön belieben und nie verblühen würde.

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Anders sein kann auch bedeuten, sich nicht jedes Mal zu häuten, wenn der Wind sich einmal dreht, schmerzhaft ins Gesicht Dir weht!
Nach dem eig'nen Weg zu suchen, auch einmal für and're bluten! Nicht die Augen zu verschließen, und den Gegenwind genießen!
(Eric Fish - Anders sein)

01.07.2011 16:41 3 Krähen ist offline E-Mail an 3 Krähen senden Homepage von 3 Krähen Beiträge von 3 Krähen suchen Nehmen Sie 3 Krähen in Ihre Freundesliste auf

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